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Deutsche Stiftung Weltbevölkerung warnt vor Rückschritten im Kampf gegen Aids

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) hat vor Rückschlägen im Kampf gegen Aids wegen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine gewarnt.

Ein sozialer Aktivist bemalt seine Handfläche mit der Botschaft „Stopp AIDS“ während einer Sensibilisierungskampagne, die anlässlich des „Welt-Aids-Tags“ am 1. Dezember 2022 in Kalkutta organisiert wurde. (Foto von DIBYANGSHU SARKAR / AFP)
Ein sozialer Aktivist bemalt seine Handfläche mit der Botschaft „Stopp AIDS“ während einer Sensibilisierungskampagne, die anlässlich des „Welt-Aids-Tags“ am 1. Dezember 2022 in Kalkutta organisiert wurde. (Foto von DIBYANGSHU SARKAR / AFP)

Hannover (AFP) – Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) hat vor Rückschlägen im Kampf gegen Aids wegen der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine gewarnt. Beides habe die Bekämpfung von HIV und Aids weltweit ins Stocken gebracht, teilte die Stiftung am Mittwoch in Hannover mit. Wichtige Zugänge zu Behandlungen und Präventionsdiensten seien unterbrochen.

Im Jahr 2021 verzeichneten die Vereinten Nationen laut DSW zwar einen weltweiten Rückgang der HIV-Infektionen von 3,6 Prozent. Dies sei jedoch der geringste Wert seit 2016. Vor allem in Asien und dem Pazifikraum würde die Zahl der Neuinfektionen sogar wieder steigen.

Zehn Millionen Betroffene haben keinen Zugang zu antiretroviralen Therapien

Das Thema Homosexualität wird immer noch sehr kontrovers diskutiert, obwohl inzwischen der Nachweis ihrer genetischen Disposition erbracht sein soll und sich die Diskussion damit versachlichen könnte. Der Autor schließt nicht aus, dass zu dieser Kontroverse auch Erscheinungsbilder homosexueller Menschen oder Gruppen beitragen könnten, ohne diese deshalb diskriminieren zu wollen. Zumindest lassen die oft überraschenden Antworten sowohl homo- als auch heterosexueller Menschen auf seine Fragen diesen Schluss zu. Er untersucht das Thema auch unter geschichtlichen, biologischen, medizinischen, religiösen, gesellschaftlichen u. a. Aspekten und resümiert, dass eine wesentliche Ursache für die fortbestehende Kontroverse ein erheblicher Mangel an Aufklärung ist.
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Bei HIV-Infektionen sind lebensrettende Medikamente besonders wichtig. Laut DSW wuchs jedoch die Zahl der Menschen, die Zugang zu HIV-Behandlungen hätten, im Jahr 2021 so langsam wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Etwa zehn Millionen Betroffene fehlte demnach der Zugang zu einer sogenannten antiretroviralen Therapie. Zudem könnten nur die Hälfte der 1,7 Millionen Kinder, die mit HIV lebten, mit lebensrettenden Medikamenten behandelt werden.

Frauen sind laut DSW besonders stark durch Aids gefährdet. “In Afrika südlich der Sahara ist die Gefahr, sich mit HIV zu infizieren, für Mädchen und junge Frauen fast dreimal so hoch wie für Jungen und Männer“, erklärte Jan Kreutzberg, DSW-Geschäftsführer. Sie machten dort 63 Prozent der Neuinfektionen mit HIV aus.

Die Stiftung sieht in der Bekämpfung von Aids vor allem finanzstarke Industrieländer in der Verantwortung. Die Unterstützung der USA sei in den vergangenen zehn Jahren um 57 Prozent zurückgegangen. Auch Deutschland habe sein Engagement im Kampf gegen Aids im Haushalt des kommenden Jahres um 1,25 Millionen Euro gesenkt. “Die Bundesregierung sendet hier ein fatales Signal”, mahnte Kreutzberg. Die medizinische Forschung und Versorgung müsse genauso vorangetrieben werden wie die Aufklärung insbesondere der jungen Mädchen. Deutschland stehe in der internationalen Verantwortung, betonte der DSW-Geschäftsführer.

tbh/cha

© Agence France-Presse

AFP Agence France-Presse

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