Gesellschaft

Statistikamt zählt 65.600 gleichgeschlechtliche Ehen seit 2017 in Deutschland

Bis Ende 2021 gab es gut 32.300 Eheschließungen zwischen Männern und knapp 33.300 zwischen Frauen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag bekanntgab.

Bonns OB Nimptsch unterzeichnet die Heiratsurkunde (Foto: Barbara Frommann)
Bonns OB Nimptsch unterzeichnet die Heiratsurkunde (Foto: Barbara Frommann)

Wiesbaden (AFP) – In Deutschland sind seit Einführung der Ehe für alle im Jahr 2017 insgesamt 65.600 gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen worden. Bis Ende 2021 gab es gut 32.300 Eheschließungen zwischen Männern und knapp 33.300 zwischen Frauen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag bekanntgab. Zuvor konnten gleichgeschlechtliche Paare nur eine Lebenspartnerschaft eintragen. Ein Teil dieser eingetragenen Lebenspartnerschaften wurde nach 2017 in Ehen umgewandelt.

Ohne diese umgewandelten Partnerschaften zählte das Statistikamt bis Ende 2021 insgesamt 36.800 gleichgeschlechtliche Ehen. Zuletzt sei die Zahl aller gleichgeschlechtlichen Hochzeiten jedoch deutlich zurückgegangen: Im gesamten Jahr 2021 wurden demnach 8700 Ehen zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts geschlossen. Das seien 12,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Der Trauzeuge bei der Unterzeichnung der nach Einführung der Ehe für alle möglichen Heirat zwischen Angehörigen des gleichen Geschlechts. (Foto: Barbara Frommann)
Der Trauzeuge bei der Unterzeichnung der nach Einführung der Ehe für alle möglichen Heirat zwischen Angehörigen des gleichen Geschlechts. (Foto: Barbara Frommann)

Ohne Umwandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften wurden 2021 knapp 7800 gleichgeschlechtliche Eheschließungen registriert. Der Rückgang sei damit stärker ausgefallen als bei Ehen zwischen Männern und Frauen, deren Zahl innerhalb eines Jahres um nur 3,9 Prozent zurückging.

Gleichgeschlechtliche Ehen werden hierzulande häufiger zwischen Frauen als Männern geschlossen: Laut Statistikamt lag der Anteil der Hochzeiten zwischen Frauen im vergangenen Jahr bei 53 Prozent. Über die Jahre habe der Frauenanteil somit zugenommen. Im Jahr der Einführung der Ehe für alle hatten Frauen, die einander das Jawort gaben, demnach 45 Prozent ausgemacht.

ruh/mt

© Agence France-Presse

AFP Agence France-Presse

AFP ist eine der drei globalen Nachrichtenagenturen und an 260 Standorten in 151 Ländern der Erde vertreten. Mit 2.400 Mitarbeitern verfügt AFP über eines der dichtesten Korrespondentennetze weltweit. Jeden Tag verbreitet AFP mehrere Millionen Wörter in vielen Sprachen, dazu umfangreiche Foto- und Infografikdienste sowie integrierte Multimedia-Newspakete für Online-Medien.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
What Our Clients Say
2746 Rezensionen