tagesschau24 setzt den “moscheereport” mit Constantin Schreiber fort
Aktuelle Folge widmet sich dem Thema "Islam und Homosexualität
Hamburg (ots) – In Deutschland sind homosexuelle Menschen nach jahrzehntelangen Debatten weitgehend gleichgestellt.
In den meisten muslimischen Ländern dagegen gilt gleichgeschlechtliche Liebe als Sünde. In einigen Ländern werden homosexuelle Praktiken sogar mit dem Tod bestraft. Dennoch ist gleichgeschlechtliche Liebe unter Muslimen Realität.
Für den “moscheereport” bei tagegesschau24 hat der Journalist Constantin Schreiber (38) Ibrahim getroffen. Der Libanese ist schwul. Deshalb wurde er in seiner Heimat in einen Hinterhalt gelockt und schwer misshandelt. Während seiner Genesung, die länger als ein halbes Jahr dauerte, entschloss er sich zu fliehen. Inzwischen lebt er in Köln. Dort engagiert er sich nun für andere homosexuelle Flüchtlinge, die wie er aus Angst vor Verfolgung, Gefängnis, Gewalt oder Folter ihre Heimat verlassen haben.
Aber ist der Islam in seinen Grundzügen eine homophobe Religion? Wird Homosexualität im Koran verurteilt oder sogar explizit verboten? Welchen Einfluss hat religiöse Erziehung muslimischer Kinder auf deren Haltung zu Homosexualität? Und dürfen Schwule oder Lesben eigentlich in einer Moschee beten und Mitglied einer Gemeinde sein? Was sagen Experten, was ein Imam?
“Der ‘moscheereport’ stellt die Frage nach der Integrationsfähigkeit und Toleranz des Islam gegenüber Homosexualität, möchte aber auch mit der Darstellung unterschiedlicher Perspektiven einen Beitrag dazu leisten, die Vielfältigkeit des muslimischen Lebens in Deutschland abzubilden” sagt Constantin Schreiber, Autor und Moderator der vielbeachteten Sendereihe. “Wir wenden uns dabei Themen zu, die ein hohes Konfliktpotenzial zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen besitzen, aber auch konstruktive Debatten auslösen.”
Die nächste Folge vom “moscheereport” zeigt tagesschau24 am 5. September um 20.15 Uhr.
Dann geht es um das Thema “Islam und Frauen”. Die Sendung wird am 9. September um 13.15 Uhr wiederholt.