“Tatort”-Kommissar Burlakov hat konservatives Männerbild
Beim eigenen Coming-out von gesellschaftlicher Offenheit profitiert
Berlin (AFP) – Der Schauspieler und “Tatort”-Kommissar Vladimir Burlakov hat nach eigener Aussage ein von seiner konservativen Erziehung geprägtes Bild von Männlichkeit. “Meine Mutter hat mir beigebracht, dass ein Mann nicht sitzen sollte, wenn eine Frau oder eine ältere Person steht”, sagte der 34-Jährige in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag.
Beim eigenen Coming-out von gesellschaftlicher Offenheit profitiert
Ein Mann sollte für seine Familie und Freunde da sein und in Stresssituationen Ruhe bewahren. Er sollte zudem zu seinem Wort stehen, sagte Burlakov. Er selbst habe jedoch seit seinem Coming-out von der neuen gesellschaftlichen Offenheit profitiert. Als er 2008 mit der Serie “Im Angesicht des Verbrechens” anfing, “durfte man in der Branche nicht erzählen, dass man schwul war”.
Privat habe er offen darüber gesprochen, aber die Öffentlichkeit habe nichts davon gewusst. Das habe ihn belastet. Bei Castings oder Produzenten habe er gemerkt, dass er das unterbewusst verstecke, ergänzte der Schauspieler. Deshalb habe er vielleicht bestimmte Rollen nicht bekommen. “Ich konnte nicht ich selbst sein – und deshalb musste ich mich befreien.”
awe/ul
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Foto: Sven Mandel